Das Werk entstand mit der Idee, einen Ruheplatz zu errichten. Ein Platz der dazu einlädt, sich die Landschaft zu betrachten, in sich zu kehren und Ruhe zu finden, mit der Fragestellung: was bedeutet Landwirtschaft heute und was bedeutet sie für mich?
Das Bett hat in der Kunstgeschichte einige Bilder ausgelöst. Ich schließe mich der Symbolik dieser Bildersprache an.
Es ist ein zentraler Platz in unserem Leben. Einst haben Könige im Bett ihre Untertanen empfangen. Das Bett ist Ausdruck der sexuellen Energie und der Schöpfungskraft. Es ist der kreative Ausdruck in Form von Protesten und viele andere Darstellungen dessen, was sich im Bett abspielen kann. Das Bett stellt einen wichtigen Teil im menschlichen Leben dar, finden hier doch die entscheidendsten Dinge die ein Leben betreffen statt, die Geburt und der Tod.
Betrachten wir nun den Platz und die Umgebung, wird klar warum dieses Bett genau auf der Weide steht. Es ist nicht nur ein Platz zum Ausruhen geworden, sondern auch ein Zeichen.
Viele grüne Kreuze sind in den letzten Monaten am Wegesrand aufgestellt worden. Sie weisen auf die Angst vor dem Sterben in der Landwirtschaft hin.
Das Bett soll dazu einladen, nicht nur die Angst vor dem Sterben der Bauernkultur zu sehen, sondern auch die Chance geben, Dinge neu zu denken und den Blick zu öffnen, zu schauen wie Landwirtschaft neu gestaltet werden kann.
Des Weiteren stellt das Werk den Auftakt eines Kunstsymposiums dar, das im Juli diesen Jahres auf dem Biobauernhof Koch stattfinden wird. Fünf Künstlerinnen werden sich mit dem Thema des Bauernhofs auseinandersetzen. Es sollen fünf Kraftorte entstehen, die dem Platz ein Gesicht, ein Bild geben.
Ich freu mich sehr das Ulrike Obenauer, Beate Hodapp, Katja Niebuhr und Ulrike Degenhardt meiner Einladung gefolgt sind und wir gemeinsam gestalten können.
Der Bauernhof ist ein „Urort“ der Kindheit, ein Teil unserer Kultur. Wir möchten mit dem Symposium den Blick auf den Bauernhof weiten.
Die Kunstkultur trifft auf die Bauernhofkultur, eine spannende Schnittstelle.
Durch die Werke wird der Platz gestärkt und kann dazu beitragen, dem Ansehen der bäuerlichen Landwirtschaft wieder einen angemessenen Platz in der Gesellschaft zu geben.